Heldinnen und Helden im Märchen

Was macht eigentlich eine Märchenfigur zur Heldin oder zum Helden? Nicht immer sind es Mut, Kraft oder Klugheit, die zählen. Auch Unscheinbare, Träumerische oder scheinbar Schwache können im Märchen zu Hauptfiguren werden – und ihren Weg gehen.

In diesem Bereich werden zentrale Märchenfiguren vorgestellt: Heldinnen und Helden im klassischen wie im weiteren Sinne. Denn im Unterschied zu den „großen Helden“ der Epen oder Heldensagen meint der Märchenheld meist einfach die Hauptfigur einer Erzählung – unabhängig davon, ob sie aktiv handelt, sich wandelt oder einfach nur durchhält. Auch Prinzessinnen, Schneider, Soldaten oder Waisenkinder zählen dazu – ebenso wie einige, die zweifeln, zaudern oder stolpern.

Die Aufstellung erfolgt bewusst ohne moralische Wertung: Neben den sogenannten Guten werden auch Gegenspieler vorgestellt. Denn Märchen brauchen beides – Heldinnen und Bösewichte. Nicht immer sind die Rollen eindeutig verteilt. Die Hexe zum Beispiel, klassisch als Schurkin abgestempelt, kann auch Unterstützerin oder sogar Heldin sein.
Der Blick auf die Figuren folgt keinem dogmatischen Schema. Vielmehr geht es um die typischen Rollenbilder, Archetypen und Motive, die im Märchen immer wiederkehren – und die dennoch jedes Mal ein wenig anders erzählt werden.

🎧 Zu vielen der hier vorgestellten Figuren gibt es ein passendes Hörspiel in meinem Podcast – zum Nachhören, Entdecken und Neuverlieben.

📖 Und wer lieber liest, findet manche dieser Heldinnen und Helden auch in meinen Märchenbüchern wieder.