Über das „Scheitern“

Der Begriff „Scheitern“ ist für viele negativ besetzt. Zu scheitern, das bedeutet, etwas nicht zu schaffen, was man sich vorgenommen hatte. Aber ist es tatsächlich so „einfach“? OdTPS Januar 2022er steckt mehr dahinter? Tatsächlich kann man es auch anders sehen, denn dass etwas nicht gelingt, bedeutet nicht, dass es zwingend schlecht ist. Welche Lern- und Entwicklungschancen stecken eigentlich im Scheitern? Und es gibt noch eine weitere Perspektive: Kinder „scheitern“ dauernd, ohne dass es ihnen immer unangenehm ist. Sie lassen sich nicht beirren. Das Laufenlernen ist beispielsweise geprägt von zahlreichen Fehlversuchen, ehe es endlich gelingt. Wann aber lernen wir, dass Fehlversuche ein „Scheitern“ darstellen? Ist nicht „Scheitern“ oft auch eine aus Entmutigung resultierende Bewertung? Sollten wir den Spieß nicht umdrehen und mehr Freude am (vermeintlichen) „Scheitern“ entwickeln? Zu diesen und anderen Fragen durfte ich einen kleinen Aufsatz schreiben, der nun in der aktuellen Ausgabe der TPS (Theorie und Praxis der Sozialpädagogik) zu finden ist.