Kreatives Schreiben ist eine Methode, bei der es darum geht, Menschen über Impulse zum Schreiben eigener Texte zu bewegen. Dabei ist nicht das Ergebnis, sondern vor allem der Schreibprozess bedeutsam. Viele mögliche Schreibimpulse laden zur Reflexion ein und führen schließlich zu interessanten Geschichten. Dabei kann das kreative Schreiben autobiografische Anteile haben und zum Erzählen von Geschichten über sich selbst führen. Genau so kann es aber auch zu narrativen Deutungen von Welt und Gesellschaft führen.
Poesiepädagogische und -therapeutische Ansätze
Kreatives Schreiben soll helfen, Blockaden (z. B. Schreibblockaden) abzubauen und in Fluss zu kommen.
(Auto-)Biografisches Schreiben bietet Methoden, sich schreibend mit der eigenen Biografie auseinanderzusetzen oder eben als ausführender Autor anderen dabei zu helfen.
Literarisches Schreiben ist ergebnisorientiert; die Texte sind für eine Veröffentlichung oder Präsentation angelegt.
Therapeutisches Schreiben im Sinne der Poesietherapie verfolgt das Ziel, über Schreibimpulse in eine Auseinandersetzung mit dem eigenen Selbst zu gelangen; dabei geht es auch um unbewusste Anteile und die emotionalen Wirkungen der Arbeit an den Texten.
Letztlich haben die Ansätze aber eine große Schnittmenge. So kann z. B. literarisches Schreiben auch Blockaden abbauen, mit der eigenen Biografie zu tun haben oder therapeutische Wirkungen entfalten.
Auch bestehende Geschichten können als Impuls zum Schreiben eigener Texte anregen. Zum Beispiel Märchen. Ein Impuls zu “Hänsel und Gretel” könnte sein: Erzähle die Geschichte, wie das Knusperhäuschen der Hexe entstanden ist. Weitere märchenhafte Schreibspiele finden sich in dem Buch Hundert Fragen an Dornröschen.