Der Homeoffice-Arbeiter

Mein Blick ist vom Vorübergehn der Daten
So müd geworden, dass er nichts mehr hält.
Mir ist, als ob es tausend Daten gäbe
Und hinter tausend Daten keine Welt.

Mein weicher Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Office dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der „Coronakrise“ steht.

Nur manchmal schiebt der Vorhang der Gedanken
Sich lautlos auf, dann geht die Hoffnung rein:
„Ach, noch gehöre ich nicht zu den Kranken
und wünsche mir, es könnt‘ noch lang so sein!“

(frei nach Rilke)