Auch der Wurzelgnom zählt zu den sonderbaren Waldbewohnern. Er trägt seinen Namen, weil er in Höhlen unter Bäumen lebt, also im Wurzelbereich. Er ist sehr genügsam und lebt von Früchten, die er im Wald findet. Nüsse empfindet der Wurzelgnom als Delicatesse. Gespräche mit Wurzelgnomen werden meist dadurch erschwert, dass der Wurzelgnom Begriffe sehr wörtlich nimmt und auf Grundlage reduzierter Wortbedeutungen versteht. Magische Fähigkeiten wurden bei ihm nicht beobachtet. In manchen Regionen gilt er als Glücksbringer. Noch heute ist „Wurzelgnom“ auch ein Kosewort, mit dem Menschen in Lugabugien ihre Kinder bezeichnen, solange sie nicht lesen und schreiben können.
Das Wort „Wurzelgnom“ war mir seit Kindertagen geläufig, allerdings nur als willkürlich eingesetzter Begriff ohne praktischen Bezug. Daher war es mir ein Anliegen, den Wurzelgnom als Fabelwesen auszugestalten und ihm einen Auftritt in einem Märchen zu verschaffen.