Moorgeist

Geister trifft man an den unterschiedlichsten Orten an. Viele sind klassische Schlossgespenster, aber es gibt sie auch andernorts, so z. B. in Ruinen oder auf Friedhöfen. Diese Art der ortsgebundenen Spukerscheinungen stehen in schlechten Ruf, obgleich sie eigentlich harmlos sind. – Die einen sind vollkommen friedlich, andere sehen es als ihre Aufgabe an zu „spuken“, was sich aber darauf beschränkt, dass sie Menschen erschrecken. Wirklichen Schaden richten sie nicht an. Sehr selten gibt es böse Geister, denen man besser nicht begegnet. Eine spezielle Art sind die Moorgeister, die man in Sümpfen und Mooren antrifft. Nicht selten sind sie die Geister von verschollenen Wanderern und versuchen nun, hilfreich zu sein und anderen das Verirren in gefährlichen Gegenden zu ersparen, damit sie nicht ihr Schicksal teilen müssen.

Ich habe in den 1990er Jahren mal in einer Kita gearbeitet, in der eine Gruppe die „Moorgeister“ genannt wurde. Der Begriff hat mich vermutlich weiter beschäftigt, und so habe ich mir irgendwann ein Märchen dazu ausgedacht. Im Märchen „Das Nebelgeheimnis“ leidet der Geist unter diversen Ängsten.