Heinzelmännchen

Heinzelmännchen sind kleine, unsichtbare Hausgeister aus der Kölner Folklore, die nachts heimlich die Arbeit der Menschen verrichteten. Sie erledigten Aufgaben wie Nähen, Backen und Zimmern, sodass die Kölner tagsüber ausgeruht ihren Geschäften nachgehen konnten.

Diese Geschichte wurde erstmals 1826 von Ernst Weyden schriftlich  festgehalten.  Bekanntheit erlangte sie durch das Gedicht „Die Heinzelmännchen zu Köln“ von August Kopisch aus dem Jahr 1836. Darin wird erzählt, wie die neugierige Frau eines Schneiders die Heinzelmännchen entdeckte, indem sie Erbsen auf die Treppe streute. Als die Heinzelmännchen daraufhin ausrutschten und entdeckt wurden, verschwanden sie für immer, und die Kölner mussten ihre Arbeit wieder selbst verrichten.

Der Ursprung der Heinzelmännchen lässt sich jedoch noch weiter zurückverfolgen, und sie finden sich auch in anderen europäischen Erzähltraditionen. In Köln wurden die Heinzelmännchen sogar als Symbol für Fleiß und Tradition verehrt.

Das Gedicht „Die Heinzelmännchen von Köln“ habe ich schon in meiner Kindheit geliebt. Es war auf einer Weihnachtskassette enthalten, gelesen vom großartigen Hans Paetsch. – Ich habe in „Graf Espenlaub“ versucht, Heinzelmännchen mal etwas anders darzustellen.